PRESSEMITTEILUNG Ludwigshafen, 10.7.2019
FDP - Endlich Klage einreichen
Die FDP Ludwigshafen und ihre Stadtratsfraktion erwartet aus der "Bierdeckel-Aktion" keine weit reichende Verbesserungen der unzureichenden Finanzausstattung der finanzschwachen Kommunen. Während, aufgrund der lange Zeit guten Konjunkturlage, die finanzstarken Kommunen sich reichlich am Honigtopf bedienten, sind Städte wie Ludwigshafen die Leitragenden. Ein riesiger Sanierungsstau plagt Ludwigshafen angefeuert durch Kita-Ausbau, Brandschutzgesetze, Flüchtlingskrise und Unterfinanzierung der SGB II Maßnahmen.
Thomas Schell, Fraktionsvorsitzender der FDP im Stadtrat: "Die FDP Stadtratsfraktion hat seit Jahren dem Ludwigshafener Haushalt nicht zugestimmt, er ist gesetzwidrig und verstößt gegen die Gemeindeordnung. Es ist Zeit die richtigen Schritte einzuleiten."
Auch wenn die Bundesregierung diese Woche mit dem Deutschlandatlas zumindest eine Bestandsaufnahme mit dem Teilabschnitt "kommunaler Finanzsituation" vorlegen wird, ist hier mit wenig konkreten Plänen und Maßnahmen in Richtung kommunaler Finanzausgleich und Verringerung der belastenden Kassenkredite zu rechnen. Von einem notwendigen Schuldenschnitt ganz zu schweigen.
Die FDP fordert den Stadtvorstand auf endlich gerichtliche Klage zu erheben, wie es schon andere Kommunen aktiv betrieben haben.
So hat bereits Neuwied 2012 erfolgreich das Land verklagt und gewonnen. In der Folge musste das Land den Kommunen in Rheinland-Pfalz schon mehr Geld geben. Weitere neun Kommunen haben bereits erneut Klagen eingereicht (Pirmasens, Landkreis Kaiserslautern, Landkreis Südliche Weinstraße, Verbandsgemeinde Birkenfeld, sowie die Ortsgemeinden Lünebach, Eilweiler, Kronweiler und Neunkirchen).
Vor wenigen Wochen konnten die Klagen von Pirmasens und dem Kreis Kaiserslautern einen ersten Erfolg verzeichnen. Aus dem Beschluss des Verwaltungsgerichts geht nun hervor, dass auch die Richter das entsprechende Finanzgesetz des Landes für nicht vereinbar mit der Verfassung halten. Da für deren Einhaltung der Verfassungsgerichtshof zuständig ist, hat man die Klagen dort vorgelegt.
Schell weiter: "Wir müssen uns als Stadt Ludwigshafen diesen Klagen anschließen. Nur die Erhöhung des juristischen Druck auf Land und Bund verspricht erfolgt. Die Hinhaltetaktik wird in einem Weinland RLP nicht durch eine "Bierdeckelaktion" verkürzt".
Thomas Schell - Fraktionsvorsitzender
Norbert Grimmer - Pressesprecher
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